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Von der Schulbank bis zum Universitätsabschluss und darüber hinaus: Wir lernen für das Leben und für uns, das haben unsere Lehrer uns immer wieder eingetrichtert. Und es stimmt. Rückblickend werden wohl die Mehrzahl aller Menschen im Nachhinein bestätigen, wie wertvoll das Erlernte im Leben ist.

Unser Know-how im beruflichen Umfeld ist nur dann sinnvoll, gewinnbringend und wertschöpfend, wenn es einen aktuellen Bezug zur Unternehmenswirklichkeit und deren Anforderungen hat. Die verändern sich stetig und die digitale Transformation ist ein zusätzlicher, ernst zu nehmender Treiber. Die Vereinigung Chemie und Wirtschaft (VCW) hat das erkannt und will pro-aktiv die Weichen stellen, damit Lehrinhalte und gelebte Berufstätigkeit auch in Zukunft übereinstimmen. Sie stellt fest: Chemiker und Chemieingenieure werden in fünf bis 10 Jahren ihren Beruf in veränderter Form ausüben. Denn die Beobachtung verschiedener Beschäftigungsfelder im Rahmen der gesamten Wertschöpfungskette der chemischen Industrie macht deutlich, dass eine Vielzahl bei weitem nicht ausschließlich mit Chemie zu tun hat. Vielmehr tangieren oder dominieren sie Bereiche wie Controlling, Patentwesen, Unternehmens- und Personalführung.

Diese Entwicklung wird voranschreiten, parallel dazu werden sich die benötigten Kompetenzen teils radikal verändern. Dem gilt es aktiv und rechtzeitig entgegen zu wirken. Um eine drohende Kompetenzlücke zu vermeiden, hat die VCW eine Umfrage mit mehr als 100.000 künftigen, aktiven und ehemaligen Chemikern und Ingenieuren gestartet und damit eine bemerkenswerte Initiative ins Leben gerufen. Grundlage für den Fragenkatalog war die Erörterung der Relevanz potenzieller Zukunftsthemen mit Experten der jeweiligen Branchen. Dazu wurden ca. 40 Interviews mit Vertretern namhafter Unternehmen wie Altana, BASF, Bayer, Evonik, Infraserv, Merck, RohnerChem, Wacker Chemie, der Weyer Gruppe sowie Professoren geführt und Hypothesen zur Zukunft formuliert.

Der fachliche Input zum Thema „Digitale Kompetenzen“ kam von ALL4NET. Die diskutierten IT-Skills bezüglich Architektur, Sicherheit, Plausibilisierung von Daten und Informationen sind fest in andere Interviews und vor allem den Fragebogen eingegangen.
Eine Teilnahme an der Online-Erhebung „Berufe in der Chemie 4.0“ ist noch bis zum 30. Juni 2018 möglich. Die Umfrage ist interaktiv. Alle Interessierten sind ausdrücklich eingeladen, die Studie mit ihren Angaben zu bereichern und damit gleichzeitig ihre persönliche berufliche Perspektive mitzugestalten.