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Wo lesen Sie gerade diesen Artikel? Unterwegs? Im Büro? Oder doch im Home-Office, in das jetzt eine Vielzahl von Büros verlegt worden sind? Ich jedenfalls schreibe ihn gerade zuhause. An dem Ort, an dem sonst meine Nähmaschine steht, die bis auf weiteres nur am Wochenende ihren Platz behaupten darf.
Die Umstellung kam plötzlich. Von einem auf den anderen Tag entschied unser Chef, dass sich angesichts Corona noch eindeutig zu viele Kollegen im Büro tummeln und wir schleunigst von zuhause arbeiten sollten. Ich hatte das zuvor noch nie gemacht. Wie geht das? Es zeigte sich: erstaunlich einfach!

Telefonie, VPN, IT: Gute Vorbereitung noch vor der Krise

Dank der bestehenden IT-Infrastruktur brauchte es nur einen VPN-Zugang um remote per Laptop auf meinen Bürorechner und alle relevanten Programme zugreifen zu können. Unsere Telefonanlage ermöglicht verschiedene Stati, die sich per Mausklick aktivieren lassen. Eine Rufumleitung auf mein Smartphone war schnell gemacht. Der Vorteil: Meine Telefonkontakte merken nichts davon, für sie stellt es sich so dar, als rufe ich aus dem Büro an.
Wir sind eine Firma mit einer überschaubaren Anzahl von Kollegen. Alle sind IT-Profis. Daher hatte ich kompetente Ansprechpartner, die mich ruck-zuck Home-Office-fähig gemacht haben. Wie aber sieht das in Unternehmen und bei unseren Kunden aus, die nicht einfach ihren Kollegen um Hilfe bitten können? Sie fragen uns!

Sicherer Zugriff auf Vertrauliches

Ein Mittelstandskunde, Handelsunternehmen mit nationalen und internationalen Standorten musste die Herausforderung Home-Office für über 100 Mitarbeitende in wenigen Tagen lösen. Buchhaltung, Vertriebsinnendienst, Außenstellen, viele Fragen und Unsicherheiten von betroffenen Mitarbeitern türmten sich zu einem extrem zeitkritischen und facettenreichen High-Speed-Projekt. Da die Mitarbeitenden ihre Arbeitsplatzrechner mit nach Hause nahmen, stellten sich uns andere Aufgaben: VPN Tunnel können nicht einfach ungefiltert auf komplette Datenbankserver erlaubt werden, gerade bei Banken- und Personaldaten ist das undenkbar. Daher gab es für einige Abteilungen ein anderes Vorgehen: Separate Server wurden aufgesetzt, Gruppen, Rechte neu angelegt, VPN-Zugriff eingerichtet.

60 Mitarbeiter in 5 Stunden ins Home-Office umgezogen

Hier lohnte sich unser weitsichtiges Vorgehen: Weil auf den eingesetzten Sophos-Firewalls eine kostenlose OpenSource-VPN-Lösung integriert ist, brauchten wir uns nicht mehr um die Lizenzbeschaffung kümmern. Ein riesiger Vorteil: Die wäre kritisch geworden, denn Distributoren wurden zu Anfragen komplett überrollt, es gab über Tage massive Lieferengpässe, die den kurzfristigen Wechsel Home-Office zum Scheitern gebracht hätten.
Spannend wurde es im letzten Schritt, als wir auf einen Schlag an einem halben Arbeitstag ca. 60 Mitarbeitende aus dem Vertriebsinnendienst Home-office-tauglich machten. Mit dem gebündelten Engagement von wenigen Kollegen hat das in 5 Stunden super gut geklappt. Das ist eine super Leistung und ein tolles Erfolgserlebnis! Jeder kann seitdem uneingeschränkt arbeiten. Telefonie, Outlook, Zugriff auf das ERP-System, CAD-Planungstools, HR, Buchhaltung, und Archiv funktionieren von zuhause genauso wie im Büro.
Diesen Job haben wir übrigens online aus unseren Standorten in Darmstadt und Villingen-Schwenningen gelöst. Es war keine Präsenz von uns beim Kunden nötig.
Und wie geht es Ihnen in Ihrem Home-Office? Lieben oder hassen Sie es? Wollen Sie lieber zurück ins Büro oder haben Sie den Charme Ihres Heimarbeitsplatzes längst für sich entdeckt?